Lange Jahre hat man auf die Jugend geschimpft. Sie wurde als politisch desinteressiert, egoistisch und konsumorientiert verunglimpft. Schön, dass eine Tinder-Studie ganz aktuell das Gegenteil beweist.
Die heutige Generation kämpft für ihre Rechte, wünscht sich mehr Gerechtigkeit und eine gesunde Umwelt. Und noch etwas ist eng verbunden mit der heutigen Jugend: Sie steht für Diversity und Body Positivity ein. Jeder darf so sein, wie er will, darf lieben wen er will und sich selbst so definieren, wie er möchte. Offenheit und Sensibilität für Andersdenkende sind für junge Leute heute selbstverständlicher geworden.
Diversity und Coming out: Im Netz ist vieles leichter
Das gilt vor allem auch für Menschen, die anders als die Norm ticken, die sich nicht einordnen wollen in die Kategorien Mutter, Vater, Kind, männlich, weiblich. Mehr noch: Andersartigkeit ist nicht nur geduldet, sondern Ecken und Kanten sind sogar gewünscht. Diversity und Body Positivity feiern nämlich genau das: Unverwechselbarkeit, Persönlichkeit und Vielfalt.
Dass die Jugend in dieser Hinsicht so entspannt und weltoffen ist, hat viel mit der Digitalisierung zu tun. Das zeigt die repräsentative Studie recht deutlich, die Tinder kürzlich innerhalb der LGBTQ+ Community gemacht hat. Man ist heute vernetzt, nutzt Dating-Apps wie Tinder, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und neue Leute kennenzulernen. Und das sorgt ganz automatisch für mehr Toleranz auf der einen und mehr Selbstsicherheit auf der anderen Seite.
Beispiel Comingout: Laut der Studie outen sich die meisten Mitglieder der LGBTQ+ Community zuerst im Netz und erst danach im realen Umfeld. 75 Prozent der Befragten sagten, das Comingout im Netz habe ihnen den Mut und das Selbstbewusstsein gegeben, sich danach auch offline zu outen.
Weniger Druck, mehr Möglichkeiten Erfahrungen zu sammeln
Und noch ein schönes Ergebnis zeigte die Studie: 67 Prozent der Befragten aus der LGBTQ+ Szene fühlen sich heute weniger stigmatisiert als noch vor fünf Jahren. Die erhöhte Sichtbarkeit der Vielzahl der sexuellen Orientierungen helfe ihnen, offen und ehrlich mit ihrem Liebes- und Dating-Leben umzugehen, ohne diskriminiert zu werden.
Zudem helfen Dating-Seiten und -Apps wie Tinder dabei, einfacher andere LGBTQ+ Menschen kennenzulernen, sich zu vernetzen und auszuprobieren und einfach so zu sein, wie man ist. Diesen positiven Effekt sehen 72 Prozent der Befragten, von den Tinder Usern sogar 84 Prozent.
Auch der Druck, unbedingt in einer Beziehung sein zu müssen, ist heute geringer. Von den Tinder Usern sagt das sogar ein gutes Drittel. Die Möglichkeiten jemanden entspannt im Netz kennenzulernen und auch so viele interessante Kontakte aufzubauen ist mit Tinder eben viel leichter geworden. Und dieser Aspekt hat das Singleleben aus seinem stiefmütterlichen Dasein herausgeholt und ins rechte Licht gerückt. Single, Not Sorry bedeutet eben, dass man auf viele Arten glücklich sein kann, ohne sich für etwas rechtfertigen zu müssen.
Mehr davon bitte!
Eine schöne Studie, die zeigt, dass sich viel getan hat in den letzten fünf Jahren. Und endlich mal keine düsteren Prognosen, sondern die gute Nachricht: Wir sind toleranter geworden und machen es Menschen, die aus den alten Rollenmustern herausfallen, einfacher, sich wohl zu fühlen und glücklich zu sein. Über Portale wie Tinder haben Menschen aller Couleur die Möglichkeit, sich gegenseitig auszutauschen und zu unterstützen.
Der Plan für die Zukunft? Am besten gar kein Schubladendenken mehr und noch mehr Platz für Toleranz und ein gutes Miteinander!
Zur Tinder-Studie:
Die Forschungsergebnisse basieren auf einer Umfrage, die Savanta im März / April 2019 in ganz Deutschland durchgeführt hat. Befragt wurden 500 Teilnehmer zwischen 18 und 45 Jahren, die sich als LGBTQ+ identifizieren, um ihre Einstellung zu ihrer LGBTQ+ Identität in Bezug auf Dating und Datingkultur zu untersuchen.
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