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Entspannt euch! 3 Erziehungsmythen, die längst überholt sind

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Heutzutage lastet ganz schön viel Druck auf uns. Wir müssen im Job performen, unser Haus makellos sauberhalten, die perfekte Partnerin und natürlich auch die beste Mama der Welt sein. Alles gleichzeitig, versteht sich. Eins haben alle diese Ansprüche gemeinsam: Sie sind unrealistisch.

Niemand ist perfekt und wir müssen es auch gar nicht sein. Zum Glück wächst das Bewusstsein dafür immer mehr. Darum folgen nun auch drei Erziehungsmythen, die ihr getrost vergessen könnt.

Mythos #1: Kinder müssen immer an erster Stelle stehen

Es gibt einen Grund, warum Eltern im Flugzeug zuerst sich eine Sauerstoffmaske anziehen und danach erst ihren Kindern helfen sollen. Wenn sie aufgrund des Sauerstoffmangels bewusstlos werden, können sie ihren Kindern auch nicht mehr helfen. Das ist im Alltag nicht anders, auch wenn es da weniger dramatisch ist.

Man kann nichts geben, was man nicht hat. Wenn wir unsere Bedürfnisse immer hintenanstellen und deshalb gestresst sind, dann bekommen unsere Kinder eine gereizte Mama. Achten wir dagegen auf uns, dann haben unsere Kinder eine glückliche und geduldige Mama. Wenn sie es sich aussuchen könnten, würden sie mit Sicherheit letzteres bevorzugen.

Dasselbe gilt für unsere Partner. Stellen wir die Wünsche unserer Kinder über die Bedürfnisse unseres Partners, dann leidet die Beziehung darunter und mit ihr das Fundament der Familie. Also leiden am Ende auch die Kinder darunter, denn die Eltern und ihre Beziehung sind das, was den Kindern Sicherheit vermittelt.

Es ist also absolut okay, wenn die Kleinen nicht immer an erster Stelle kommen, sondern auch mal Mama und Papa.

Mythos #2: Man darf nicht vor den Kindern streiten

Kinder lernen so ziemlich alles von ihren Eltern. Das bedeutet, sie lernen auch, wie sie mit negativen Gefühlen umgehen sollen von ihren Eltern. Wenn sie jedoch immer nur mitkriegen, dass Mama und Papa negative Gefühle in sich hineinfressen und nicht darüber reden, verpassen sie eine wertvolle Chance, um den Umgang mit Konflikten zu lernen. Vielleicht verinnerlichen sie sogar, dass man negative Gefühle überhaupt nicht kommunizieren sollte.

Und mal ehrlich: Kinder kriegen viel mehr mit, als wir glauben. Sie können spüren, ob Spannung in der Luft liegt. Sie kriegen auch mit, ob die Eltern sich zurückziehen und hinter verschlossenen Türen streiten. Dieser Stress belastet sie deutlich mehr, als ein fairer Streit, der am Ende aufgelöst wird.

Alltägliche Streitereien können also durchaus auch vor den Kindern ausgetragen werden. Tiefgehende Ehe-Krisen, die ernste Themen behandeln, sind natürlich nach wie vor nichts für Kinderohren. Als Faustregel kann man sagen, dass Konflikte, über die ihr später lachen könnt, absolut unbedenklich sind, während ernste Konflikte, für die ihr keine Lösung parat habt, lieber privat bleiben sollten.

Mythos #3: Eltern müssen dafür sorgen, dass ihre Kinder immer glücklich sind

Was sich alle Eltern für ihre Kinder wünschen ist, dass sie glücklich sind. Das ist natürlich auch gut so. Problematisch wird es nur, wenn man sich übermäßig Sorgen macht oder glaubt, man würde seinen Job als Mama oder Papa nicht gut machen, wenn die Kinder mal nicht glücklich sind.

Es ist wichtig für Kinder, dass sie lernen, mit Rückschlägen oder Problemen zurecht zukommen. Auch wenn der Impuls bei Eltern stark ist, einzuschreiten und die Kleinen zu trösten, man tut ihnen langfristig keinen Gefallen damit. Stattdessen können Mama und Papa sich gewiss sein, dass es nicht in ihrer Verantwortung liegt, die Kinder immer glücklich zu machen.

Menschen haben eine ganze Bandbreite an Emotionen, positive wie negative, und unser Leben macht aus, dass wir alle fühlen. Auch für Kinder ist das Leben bereichernder, wenn sie im Einklang mit all ihren Emotionen sind. Wenn sie lernen mit negativen Gefühlen umzugehen und diese auszuhalten, dann werden die positiven Gefühle, die folgen, automatisch als noch schöner empfunden. Und sie sind gewappnet, um auch als Erwachsene selbstständig mit Problemen umgehen zu können.

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